Schweizer Skirennläufer; in der Abfahrt Weltmeister 1997, Olympiadritter 2006 und WM-Dritter 2003; in der Kombination WM-Zweiter 1997; im Super-G WM-Dritter 2007; vierfacher Schweizer Meister
Erfolge/Funktion:
Weltmeister (Abfahrt) 1997
Vizeweltmeister 1997
WM-Dritter 2003
* 1. Juli 1972 Thun
In den FIS-Ranglisten wurde der Schweizer Bruno Kernen offiziell stets als Bruno Kernen II geführt, weil es Anfang der 80er Jahre einen Skirennläufer gleichen Namens gab, mit dem der geborene Thuner allerdings nur durch ganz entfernte Vorfahren verwandt ist. Aus dem Schatten dieses ehemaligen Schweizer Weltcup-Abfahrers und Kitzbühel-Siegers von 1983 trat Bruno Kernen bereits mit seinem Doppelsieg von Veysonnaz im Januar 1996, und im Jahr darauf war dann eine Verwechslung endgültig ausgeschlossen, denn Kernen erlebte in Sestriere seine Sternstunde und wurde Abfahrtsweltmeister. Jahrelang vermochte er infolge diverser Verletzungen diesen Triumph nicht zu bestätigen, aber im Winter 2002/03 gelang mit dem Sieg am Lauberhorn endlich der Nachweis seines Leistungsvermögens. Im Herbst seiner Karriere sorgte der Schweizer Speedspezialist immer dann für Schlagzeilen, wenn es bei Großereignissen um die Vergabe von Medaillen ging. So holte er in seinen beiden letzten Saisons gleich zwei Bronzemedaillen: 2006 bei der Olympiaabfahrt in Turin/Sestriere und 2007 im schwedischen Are, wo er anlässlich seiner bereits achten WM erstmals Edelmetall im Super-G gewann.